Dienstag, 18. Oktober 2011

und es wir noch schlimmer...

Man sollte nicht davon ausgehen, dass es nach der schriftlichen Prüfung besser wird, denn dem ist leider nicht so.
Ich komme mir gerade vor wie in einem Gynäkologiestudium, alles zur Menstruation, Zellteilung, Stadien der Schwangerschaft, Stadien der Geburt, in welchen Intervallen Wehen kommen, wie setzt sich die Muttermilch zusammen etc.

Wir müssen sämtliche Medizinischen Texte können, die zudem grauenvoll übersetzt wurden.
Da kann man nur sagen Augen zu und durch....

Es ist spannend, wie das Gehirn  an einem Punkt seine Schutzfunktion einstellt und einfach nicht mehr weiter arbeitet, da hilft nur Schlafen gehen.

Ich zähle die Tage, bis zum Ende und freue mich, wenn ich endlich wieder zu Hause bin.

Erschöpfte Grüße aus der Schweiz

Samstag, 15. Oktober 2011

Es gibt mich noch...

Ich bin noch da und mir raucht immer noch der Kopf, stehe kurz vor ner Sehnenscheidenentzündung und leide unter permanenter Nackenverspannung.
Alles hat seinen Preis.... ;-)

50% meiner Prüfung habe ich bestanden, wir haben heute die Information bekommen, dass jeder Student Examen A und B bestanden hat.
Jetzt stehen uns die Vorbereitungen für die praktische und mündliche Prüfung bevor.

Viele Grüße aus der mittlerweile dunklen Schweiz.

Nicole

Freitag, 7. Oktober 2011

Erste Woche geschafft

Juhu die erste Woche ist geschafft.

Wir müssen "nur" lernen und trotzdem ist es ganz schön anstrengend, geistige Arbeit ermüdet.
Wir arbeiten jeden Tag mehrere Themen durch und machen uns ein Raster, was und in welcher Struktur es dann für die Prüfung wichtig ist.

Für einen kleinen Einblick in unser "organisiertes" Aufarbeiten der Themen habe ich ein Tafelbild abfotografiert
ich finde die Struktur einen Traum ;-)


Jetzt heißt es am Wochenende alle Themen durcharbeiten´.

Ein schönes Wochenende aus der Schweiz

Montag, 3. Oktober 2011

Am Rande des Nervenzusammenbruches ....

Juhu es ist wieder soweit,
die Nerven liegen blank.

Das Wiedersehen mit all meinen Mitstudentinnen war richtig schön und der Tag hat gut begonnen, es gab viel zu reden und jeder musste auf den neusten Stand gebracht werden.

Jetzt ist erst einmal Wiederholung angesagt, leider hat das Abrufen all meiner Informationen heute noch nicht funktioniert, ich werde noch ein wenig in den Schubladen suchen müssen ;-)

All das war noch in Ordnung, die Schule war um 15.00 Uhr zu Ende und wir konnten den Heimweg antreten.

Planung für Heute Nachmittag / Abend

- Wir schreiben uns Karteikarten und Gliedern die Themen auf
- Einen Ordner inkl. Index zur Kontrolle fertig machen, d.h Nummerierung der Seiten per Hand, ganze 282 Seiten und dies in den Index übertragen

O.k. ich mach erst "schnell" den Ordner fertig!

Fazit: Nach 3 stündigem Kampf mit der Formatierung des bereits vorbereiteten Index, die komplette Formatierung gelöscht und neu geschrieben und festgestellt, dass ich ganz andere Aufschriebe habe als Andrea, ich glaub wir haben unterschiedliche Vorlesungen besucht !?

Jetzt habe ich dir restliche Zeit damit verbracht, jeden Index neu zu schreiben und zu formatieren, es ist noch keine einzige Karteikarte geschrieben und wird heute auch nicht mehr dazu kommen.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Angekommen

Endlich geschafft
nach einer Autofahrt von doch sage und schreibe 4,5 Stunden bin ich angekommen.
Bei Fahrtbeginn hat mir mein Navi gesagt, ich sei in 3,25 Stunden am Ziel,
was ist schief gelaufen?!

Die Autobahn war frei, keine LKWs waren zu sehen allerdings Baustellen, eine nach der Anderen und dann kam noch meine Müdigkeit dazu. Der Weg war noch nie so weit wie heute...

Ich hangelte mich von Rasthof zu Rasthof und investierte ein Vermögen in Cola und Red Bull.

Jetzt sind alle Klappkörbe, Taschen und Trollis in der Wohnung, alles ist verstaut und ich kann endlich das tun, was ich so gerne mache und nie Zeit dazu finde.

Ich koche für Andrea und mich ein leckeres Abendessen dank Thermomix. (der mich überall hin begleiten muss)

Ich wünsche eine schöne Zeit bis bald.

Nicole

Samstag, 1. Oktober 2011

Countdown

Herzlich Willkommen zum letzten Blog.
Für alle, die sich auf meine tollen Erlebnisse freuen,
es fängt schon an :-)

Ich laufe total orientierungslos durch meine Wohnung und versuche alles zu packen, was ich für die nächsten 5 Wochen benötige, die letzten 3 mal bin ich gut mit meinem Kombi in die Schweiz gekommen,
ich glaube jetzt benötige ich einen LKW.

Aus irgendeinem seltsamen Grund habe ich auf einmal so viele Kleidungsstücke, die ich auftragen möchte (ob das an der Tatsache liegt, dass ich von Montags bis Freitags immer mit dem Modelabel Engelbert Strauss posiere!?)
Ich glaube ich kann direkt nach Madrid fahren um auf die Laufstege der weiten Welt zu erobern, mit dem was ich einpacke...

und weiter gehts...

Es ist wirklich blöd, wenn man den eigenen Haustürschlüssel mit dem Haustürschlüssel der Eltern an einem Bund hat und dieser in der Wohnung liegt vor deren verschlossenen Türe man steht.
Noch besser ist es dann, wenn der Ersatzschlüssel bei den Eltern deponiert ist, die sich gerade tolle Tage auf den Bergen am Gardasee gönnen.
Gott sei dank gibt es Familienmitglieder die nach dem Rechten schauen - mein Pate kam gerade angefahren, als ich vor der verschlossenen Türe meiner Eltern stand und was hat er dabei Juhu den Hausschlüssel meiner Eltern.
Ich würde sagen, so kann es weiter gehen...

gesagt getan, auf gehts in unseren kleinen Edeka im Ort, noch schnell was kaufen, für die nächsten zwei Tage o.k. man sollte öfter einkaufen gehen, dann wüßte man, wenn der Edeka Urlaub hat ...

So jetzt ist es mittlerweile 10.00 Uhr und ich hatte doch schon genug erlebt für diesen Tag, ich hoffe, die Situation entspannt sich für den restlichen Tag ..

Montag, 9. Mai 2011

Kinder Neuropsychiatrie

Viele spannende Themen in der Kinder Neuropsychiatrie haben wir in den letzten Tagen studiert.

Ein Punkt ist die Rolle des Vaters, die sich in der heutigen Zeit doch schon sehr geändert hat.
Früher war es ganz klar geregelt, der Vater ist der Versorger der Familie, er geht frühs aus dem Haus und kommt am Abend von der Arbeit zurück.
Mit dem Kind hat er erst wirklich Kontakt, wenn es 6 oder 7 Jahre alt ist.

In den letzten 30 Jahren haben Psychologen die Wichtigkeit des Vaters für das Kind herausgefunden.
Früher dachte man, dass das Kind als leeres Gefäß geboren wird, und nichts kann. Doch der sensitive Reichtum zeigt, was das Kind bereits alles aufnimmt.
Das Kind hört schon ganz früh während der Schwangerschaft, somit hört es auch die Stimme des Vaters.
Die Anwesenheit des Vaters macht die Familie erst wirklich möglich.
Alfred Tomatis sagte folgendes:

"Für das Kind ist die Mutter die Erde, die Erde die das Kind akzeptiert und ernährt, aber der Vater ist die Sonne, die es erblühen lässt. Der Vater ist unentbehrlich für die Evolution in gleicher Weise wie die Mutter, aber auf eine unterschiedliche Art und Weise. Der Vater muss sich seiner Wertigkeit in der Familie bewusst sein und muss am Erziehungsauftrag teilnehmen."


Ein anderer Punkt in der Kinder Neuropsychiatrie ist die Bindung und die Trennung.

Die Meisten denken bei Bindung an etwas positives und bei Trennung an etwas negatives.
Im Sinne Montessoris, gehen wir davon aus, dass beide Begriffe positiv belegt sind.
Wenn Trennung und Bindung positiv belegt sind und ineinander übergehen, führt es zur Unabhängigkeit, es kann dann in größerem Maße am Leben teilnehmen.

Ein Grundegedanke und Ziel ist die Unabhängigkeit und die Freiheit des Kindes, was nicht mit dem Alleinlassen gemeint ist. Unabhängigkeit meint aktive Teilnahme und Zusammenarbeit.

Alles beginnt mit einer Trennung, die Eizelle und die Spermien trennen sich, um sich anschließend zu binden. Der nächste Punkt der ist die ZellTEILUNG, die sich dann als Zellhaufen an den Uterus anbindet. Die nächste Trennung findet mit der Geburt statt.
Danach bindet sich das Kind an die Mutterbrust und mit dem Abstillen findet die nächste Trennung statt. Diese Bindung und Trennung erlebet und gestaltet man mit.
Eine schlecht geführte Trennung kann Auswirkungen auf das Kind haben.
Fällt es der Mutter zum Beispiel schwer, das Abstillen aktiv und positiv zu begleiten und verpasst man den Punkt der sensitiven Phase beim Kind für feste Nahrung, wird das Kind eine Abhängigkeit entwickeln, was sich in einer langen Nutzung von Schnuller zeigen kann. Es löst beim Kind immer wieder eine Stresssituation aus, da es sich gewöhnt hat, somit abhängig ist.

Bei der Trennung sollte man nicht davon ausgehen, dass man etwas verliert, sondern dass man Raum für etwas neues gibt!

Das ganze Leben besteht aus Bindung und Trennung z.B. als nächstes vom Elternhaus in die Infant Community, von der Infant Communiy in das Kinderhaus, vom Kinderhaus in die Schule, von der Schule in die Arbeitswelt oder in die Universität, von der Arbeit in die Rente und zum Schluss steht der Tod.

Würde das Leben nicht aus Bindung und Trennung bestehen, wäre niemand da, wo er jetzt ist!

Dienstag, 3. Mai 2011

Ich bin noch da

Hallo es gibt mich noch!
Irgendwie holt mich im Moment die Müdigkeit zu schnell ein, nachdem ich alles für meine Alben in den PC getippt habe.

Aber heute werde ich mal eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage geben.

Im Bereich des Essens haben wir Darbietungen erarbeitet wie zum Beispiel
- Banane schälen und schneiden
- Brot streichen
- Auspressen von Zitrusfrüchte

Im Bereich der Kindlichen Neuropsychiatrie studierten wir die 3 Konstitutionellen Typen.
Ein für mich neues, aber sehr spannendes Thema.
Am Anfang der Schwangerschaft findet die Zellteilung statt, nach ca. zwei Wochen legen die Zellen sich in drei Schichten an
Die Ektoderme, die Mesoderme und die Entoderme Schicht.
Der Mensch benötigt alle drei Schichten, jedoch können sie unterschiedlich ausgeprägt sein.
Jeder dieser Typen hat eine unterschiedliche Charakteristik, die für den Erwachsenen von großer Bedeutung ist, wenn es um die Art und Weise des Umganges mit dem Kind geht.

Der Ektoderme Typ
- ist eher zierlich und schmal
- hat nicht die Kraft, lange zu weinen
- schläft viel
- zieht sich zurück
- isst wenig, braucht Zeit zum Essen

Diese Kinder darf man nicht lange weinen lassen, sie müssen wissen, das man da ist, so dass sich das Urvertrauen in die Umwelt und sich selbst bilden kann.
Weint das Kind, weil es Hunger hat, und man kümmert sich nicht um es, wird es schnell aufhören zu weinen und frustriert einschlafen, dadurch verliert es das Vertrauen in die Umwelt und sich selbst.
Erfährt ein Ektodermer Typ solche Situationen dauerhaft, kann es sein, dass es eine pessimistische Lebenseinstellung entwickelt, sie sich schneller zurückziehen in der Schule immer die ruhigen sein werden.

Der Mesoderme Typ
- eher muskulös
- haben viel Energie, ist immer aktiv
- weinen bis man da ist, kann sehr laut sein
- schlafen wenig
- hören früh mit dem Mittagsschlaf auf
- Kind nicht in den Schlaf drängen
- braucht viel Bewegung

Hier ist es wichtig zu schauen, dass sich das Kind nicht "hineinsteigert". Erfährt der Mesoderme Typ oft Ablehnung, aufgrund seiner Aktivität wird es Frust aufbauen. Es sind die Kinder die dann in der Schule für den Lehrer sehr anstrengend sind. Mit dem Wissen, das diese Kinder immer aktiv sein müssen, braucht man immer etwas in der Hinterhand, so dass das Kind immer aktiv werden kann.

Der Entoderme Typ

- ist der Wonneproppen
- es besteht die Gefahr dieses Kind zu verwöhnen
- isst gerne
- Bewusst mit Nahrung umgehen
- Kind zu Aktivitäten motivieren - oft auf den Bauch legen
- nicht zu sehr verhätscheln

Zu den Typen gibt es noch eine Geschichte.
Onkel Fred stirbt.
Der Ektoderme Typ bekommt die Nachricht per Anruf mitgeteilt.
Er bedankt sich, legt auf, geht ins Wohnzimmer, holt Fotoalben heraus und schwelgt in Erinnerungen.

Der Mesoderme Typ bekommt die Nachricht per Anruf mitgeteilt.
Er bedankt sich, legt auf, zieht seine Joggingschuhe an und geht Joggen.

Der Entoderme Typ bekommt die Nachricht per Anruf mitgeteilt.
Er bedankt sich, legt auf, geht in die Küche, nimmt sich etwas zu Essen und zu trinken und telefoniert und die Nachricht anderen mitzuteilen.

Mit dieser Geschichte kann man sich selbst "zuordnen"

Natürlich ist man nie zu 100% ein Typ, aber mit dem Wissen, dass es unterschiedliche Typen gibt und man unterschiedlich mit den entsprechenden Typen umzugehen ist kann das Alltagsleben enorm erleichtern.

Ein weiterer Punkt in der Kindlichen Neuropsychiatrie ist die Einstellung des Erwachsenen.
Hier geht es darum, wie wichtig es für das ungeborene und dann geborene Kind ist, geliebt und akzeptiert zu werden, so wie es ist.

Eric Fromm ein Psychologe sagte: "Kinder brauchen Milch und Honig. Milch alleine ist nicht genug, die Milch steht für das Überleben, der Honig für die Akzeptanz und die Freude am Leben."

Wenn du als Kind akzeptiert bist, musst du dir keine sorgen machen, erfährst du Ablehnung sieht es anders aus.
Es gibt 3 Arten von Ablehnung

Die Offenen Ablehnung
- ist von außen sichtbar, bekommt man mit
- ist nicht unbedingt körperliche Gewalt, kann in Form von keinem Essen sein, oder auch Psychologischer Gewalt
- bekommt immer den Schnuller - signalisiert dem Kind "sei ruhig - du störst" wird immer im Laufstall oder vor dem Fernseher abgesetzt

Der Perfektionismus
- es sind die Kinder die immer die Worte "Ja aber..." zu hören bekommen
- nichts was das Kind macht ist richtig oder gut genug
- Kind erlebt ständiges in Frage stellen
- diese Form von Ablehnung bekommt man eher selten mit

Die Überbehütung
- es ist die gesellschaftlich akzeptierte Form der Ablehnung
- der Erwachsene klebt an dem Kind, lässt es nichts alleine machen
- mischen sich immer ein
- reden die Sätze der Kinder zu ende
- für die Außenwelt sieht es aus als handele es sich um sorgsame Eltern
- Zum Thema Überbehütung gibt es noch die Worte von Gerald Hüther/Neurowissenschaftler: "Die schlimmste Form der Misshandlung ist die Überbehütung, denn dann hat das Kind keine Hürden zu überwinden und die Verknüpfungen im Gehirn können nicht stattfinden!"


Jede Form von Ablehnung muss verhindert werden, da sich das Kind sonst nicht entsprechend entwickeln kann.

Und zu guter letzt, heute Mittag war die erste Obervation.
Es kommen Kinder in die "Vorbereitete Umgebung" zwei Assistenten arbeiten mit ihnen und der Rest der Klasse beobachtet die Kinder. Hierbei ist es natürlich sehr wichtig, wie bei den Hospitationen im Kinderhaus, als Möbelstück zu sein, so dass man nicht auffällt und die Kinder somit beeinflussen würde.
Leider fiel mir das heute mit meinem Beobachtungsjungen sehr schwer, denn der Junge den ich beobachtete war einfach nur genial.
Es war wie bei "Dinner for one", als er den Krug abräumte, Schwung nahm und das ganze Wasser verschüttete, oder als er das ganze Glas beim Austrinken in dem Mund nahm und bei allem sichtlich Spaß hatte.

Herzliche Grüße aus der Schweiz

Nicole

Mittwoch, 27. April 2011

Kinder Neurpsychiatrie und Essen Teil II

Im Bereich der Kinder Neuropsychiatrie war heute das Hauptthema die Systeme der Bewegung.

Hierzu gehören das Skelett-, Muskel-, Nerven- und sensorische System.
Es wurden die Funktionen der einzelnen Systeme besprochen und erläutert.

Am spannendsten fand ich den Bereich indem die Entwicklung der Feinmotorik, in dieser Alterstufe speziell die Entwicklung der Hand sowie die Entwicklung der Grobmotorik, vom saugen und schreien, was das Kind bei der Geburt mit sich bringt, hin zum Aufrechten Gang.

Das interessanteste hierbei fand ich, dass die Entwicklung der Grobmotorik gleich zu sehen ist mit der Entwicklung der Evolution. Hierbei wurde der Aufbau des Gehirns nach Paul Mc Lean erläutert.

Es handelt sich um das so genannte R-System, welches als sensomotirisches Gehirn gesehen wird, es ist für den Bereich des Kriechens, das Ego, den Sexualtrieb, das Leben in der Gegenwart sowie für den Schutz, das Fluchtverhalten zuständig. (Fähigkeiten von Reptilien)

Darum legt sich das Limbische System, welches als Emotionales und kognitives Gehirn genannt wird, dies ist für die so genannte Mutterliebe, den Bereich des Krabbeln, die Steuerung der Hormone, die Entwicklung des Imunsystems und das Leben in der Gegenwart und Vergangenheit zuständig. (Fähigkeiten von Säugetieren)

Die nächste Schicht ist der Neo Kortex, welcher als verbal intellektuelles Gehirn bezeichnet wird, dieser Bereich des Gehirns ist für den aufrechten Gang, Benutzen der Hände, die gegenseitig Pflege, Problemlösungen sowie das Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zuständig. (Fähigkeiten von Primaten und Menschen)

Der Mensch entwickelte noch den Frontallappen, dies ist das Zentrum, indem ich mir Gedanken mache, darüber nachdenke, man hat die Fähigkeit zu reflektieren.

Später kamen noch die Prefrontallappen hinzu, die Humane Gefühle wie Verständnis, Mitgefühl zulassen.

Zum Thema Essen wurden allgemeine Dinge zu folgende Punkten erarbeitet:
- Vorbereitung des Essens
- Decken des Tisches
- Essbereich
- Servieren des Essens
- Abräumen/Aufräumen

In allen Bereichen agieren die Kinder mit!

Dienstag, 26. April 2011

Kinderneuropsychiatrie und Essen

Zwei unterschiedliche Themen, aber sehr spannend.

In der Kinderneuropsychiatrie geht es um die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.
In der Einführung wurde die Entwicklung der letzten Jahre noch einmal verdeutlicht und für mich sehr spannend, war, wann dieser Umbruch begang.

Früher war der Großteil der Gesellschaft als Handwerker oder Bauer tätig, man lebte in der Großfamilie, lernte von einander und war füreinander da. Jeder hatte seine Aufgabe und wusste wofür er da war.

Mit der Französischen Revolution 1789 veränderte sich das Bewußtsein der Menschen, man stellte die Sozialstruktur und vieles andere in Frage.
Es folgten die Stichworte Liberté, Egalité und Fraternité daraus hinterfragten die Menschen, ob denn jemand der Adelig ist besser ist als die Arbeiterklasse

Der nächste Einschnitt folgte mit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, die Familienstruktur änderte sich, das wichtige Bindeglied war nicht mehr da, da es in Fabriken arbeiten ging, die "Alten" und die "Jungen" hatten nicht mehr ihre Aufgabe.
Die fehlende Vorbildfunktion führte oft dazu, dass Jugendliche sich zu Banden zusammenschlossen und unnütze Dinge taten. Es wurden Jugendgerichte gebildet um die anfallenden Straftaten in den Griff zu bekommen. Der Zerfall der Familien fand statt.
Ein Aufschrei in der Bevölkerung macht sich breit und die Schulpflicht wurde eingeführt.

Den dritten einschneidenden Punkt nannten wir die Bildungsrevolution.
Menschen wie Freud, Jung, Pestalozzi und Montessori arbeiteten zur gleichen Zeit.
Aus den Studien von Maria Montessori wurde klar, das die Umgebung der Schlüssel ist, um das Potential des Kindes heraus zu holen, folgender Satz hat mir dazu gut gefallen.

"Wenn die Umgebung nicht zeigt, das man aufrecht geht....
                                       .... der Erwachsene muss als Vorbild agieren."

Das war der kurze Einblick in die Einführung der Kinderneuropsychiatrie.

Im Bereich des Essens möchte ich ein kurzes Beispiel zum Thema Trinken geben.
In der Regel ist es so, dass der Erwachsene dem Kind eingießt und das Kind trinkt.
Was dem Kind natürlich in keinster Weise zur Selbständigkeit hilft.
Für die Selbständigkeit sollte man folgendermaßen agieren:
Der Erwachsene hat den Krug mit Wasser, gießt eine ganz geringe Menge in einen kleineren Krug, den das Kind handhaben kann. In diesem Moment sieht das Kind wie man Wasser eingießt.
Das Kind kann dann den kleinen Krug nehmen und das Wasser in sein Glas gießen.
Bei dem Glas handelt es sich um ein Glas in der Größe eines Schnapsglases.
Die Menge des Wassers ist so gering, das max. ein cm in dem Glas gefüllt ist.
Wenn man mit der Kindergruppe am Tisch sitzt, kann es gut sein, dass man 30 mal Wasser nachgießt, in dem Moment, beobachten die Kinder immer wieder, wie es geht, führen es selbst aus und werden es sehr schnell lernen.
Zur Menge in dem Krug: Gieße nie mehr ein, wie du bereit bist mit einem Lächeln aufzuwischen.

Dieses Beispiel zeigt auf, wieviel mehr Geduld wir Erwachsenen mitbringen müssen, um dem Kind die notwendige Zeit zu geben, um in seine Selbständigkeit zu kommen.

Montag, 25. April 2011

Erster Tag

Ich bin noch keine 24 Stunde in der "Schweiz" und hab schon alles hinter mir, was man so braucht,
um ganz viele graue Haare zu bekommen.

Die ersten grauen Haar gab es bereits vor ca. 4 Wochen, als Frau Löffler auf meinen Anrufbeantworter gesprochen hat, wir können nicht in "unsere" Wohnung, da der Chef sie für ein Jahr vermietet hat.
Soviel zum Thema Sicherheit, Struktur und Gewohnheit - das brauchen nicht nur junge Kinder...

Unsere "neue" Wohnung wurde extra für uns hergerichtet und ist sehr schön.

Gestern Abend saßen wir beim Abendessen, unterhielten uns über unsere erlebten Dinge.
Es waren wirklich spannende Gespräche.
Eines kam zum anderen und der Kurs wurde zum Thema unter anderem auch die Dauer des Kurses.

"Da wir ja bis Ende Mai hier sind .... und wir wieder 5 Wochen Kurs haben ...."

Mein Herz hörte auf zu schlagen, ich hatte kein Blut mehr in meinen Adern und der blanke Horror stand mir ins Gesicht geschrieben.

"Das kann nicht sein, wir sind im Frühjahr nur 4 Wochen in der Schweiz"
"Nein, wir haben auf jeden Fall 5 Wochen Kurs!"

"Oh mein Gott, wie soll das denn gehen"
Die Suche nach den Kursunterlagen beginnt, nachdem alle Körbe, Ordner und Schnellhefter auf den Kopf gestellt wurden wurden die wichtigen Unterlagen gefunden...

... wir haben 4 Wochen Kurs - Gott sei dank!

Der erste Schock ist vorbei und mir geht es wieder besser.

Weiter stellte sich heraus, das trotz des überladenen Autos ;-) die Hälfte zu Hause ist, das Sitzkissen, das Ladegerät für den Foto, die Thermoskanne, die Ordner die Hälfte der Lebensmittel, mal schauen, was ich noch so feststellen werde.

Freudestrahlend kamen wir heute früh an - leider gab es keine Lektion.
Wir gingen zum Traditionellen zwanzgerle, man muss versuche ein 20 Rappen Stück in ein Osterei zu werfen und wenn man trifft, bekommt man das Ei mit dem Geldstück, wenn nicht, bekommt der andere das Geldstück. Die Kinder an dem Platz hatten einen Heiden Spaß und wir auch.

Wieder zurück in der Wohnung musste ich feststellen, dass das Internet bei mir nicht geht, bei Andrea aber schon - ich kann Technik die ich nicht beherrsche nicht leiden...
Gott sei dank kam der Bruder der Vermieterin und hat es für mich gemeistert.

Vor lauter Verzweiflung habe ich mein Dancer Mobile aufgehängt und mit viel Geduld ausbalanciert.

Jetzt gehen wir noch ein wenig das schöne Wetter genießen und freuen uns morgen auf einen Informationreichen Tag.

Ach und nebenbei haben wir versucht den Deckel von Andreas Thermoskanne mit Kaugummi zu fixieren ;-)

Frohe Ostern an alle

Nicole