Mittwoch, 27. April 2011

Kinder Neurpsychiatrie und Essen Teil II

Im Bereich der Kinder Neuropsychiatrie war heute das Hauptthema die Systeme der Bewegung.

Hierzu gehören das Skelett-, Muskel-, Nerven- und sensorische System.
Es wurden die Funktionen der einzelnen Systeme besprochen und erläutert.

Am spannendsten fand ich den Bereich indem die Entwicklung der Feinmotorik, in dieser Alterstufe speziell die Entwicklung der Hand sowie die Entwicklung der Grobmotorik, vom saugen und schreien, was das Kind bei der Geburt mit sich bringt, hin zum Aufrechten Gang.

Das interessanteste hierbei fand ich, dass die Entwicklung der Grobmotorik gleich zu sehen ist mit der Entwicklung der Evolution. Hierbei wurde der Aufbau des Gehirns nach Paul Mc Lean erläutert.

Es handelt sich um das so genannte R-System, welches als sensomotirisches Gehirn gesehen wird, es ist für den Bereich des Kriechens, das Ego, den Sexualtrieb, das Leben in der Gegenwart sowie für den Schutz, das Fluchtverhalten zuständig. (Fähigkeiten von Reptilien)

Darum legt sich das Limbische System, welches als Emotionales und kognitives Gehirn genannt wird, dies ist für die so genannte Mutterliebe, den Bereich des Krabbeln, die Steuerung der Hormone, die Entwicklung des Imunsystems und das Leben in der Gegenwart und Vergangenheit zuständig. (Fähigkeiten von Säugetieren)

Die nächste Schicht ist der Neo Kortex, welcher als verbal intellektuelles Gehirn bezeichnet wird, dieser Bereich des Gehirns ist für den aufrechten Gang, Benutzen der Hände, die gegenseitig Pflege, Problemlösungen sowie das Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zuständig. (Fähigkeiten von Primaten und Menschen)

Der Mensch entwickelte noch den Frontallappen, dies ist das Zentrum, indem ich mir Gedanken mache, darüber nachdenke, man hat die Fähigkeit zu reflektieren.

Später kamen noch die Prefrontallappen hinzu, die Humane Gefühle wie Verständnis, Mitgefühl zulassen.

Zum Thema Essen wurden allgemeine Dinge zu folgende Punkten erarbeitet:
- Vorbereitung des Essens
- Decken des Tisches
- Essbereich
- Servieren des Essens
- Abräumen/Aufräumen

In allen Bereichen agieren die Kinder mit!

Dienstag, 26. April 2011

Kinderneuropsychiatrie und Essen

Zwei unterschiedliche Themen, aber sehr spannend.

In der Kinderneuropsychiatrie geht es um die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.
In der Einführung wurde die Entwicklung der letzten Jahre noch einmal verdeutlicht und für mich sehr spannend, war, wann dieser Umbruch begang.

Früher war der Großteil der Gesellschaft als Handwerker oder Bauer tätig, man lebte in der Großfamilie, lernte von einander und war füreinander da. Jeder hatte seine Aufgabe und wusste wofür er da war.

Mit der Französischen Revolution 1789 veränderte sich das Bewußtsein der Menschen, man stellte die Sozialstruktur und vieles andere in Frage.
Es folgten die Stichworte Liberté, Egalité und Fraternité daraus hinterfragten die Menschen, ob denn jemand der Adelig ist besser ist als die Arbeiterklasse

Der nächste Einschnitt folgte mit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, die Familienstruktur änderte sich, das wichtige Bindeglied war nicht mehr da, da es in Fabriken arbeiten ging, die "Alten" und die "Jungen" hatten nicht mehr ihre Aufgabe.
Die fehlende Vorbildfunktion führte oft dazu, dass Jugendliche sich zu Banden zusammenschlossen und unnütze Dinge taten. Es wurden Jugendgerichte gebildet um die anfallenden Straftaten in den Griff zu bekommen. Der Zerfall der Familien fand statt.
Ein Aufschrei in der Bevölkerung macht sich breit und die Schulpflicht wurde eingeführt.

Den dritten einschneidenden Punkt nannten wir die Bildungsrevolution.
Menschen wie Freud, Jung, Pestalozzi und Montessori arbeiteten zur gleichen Zeit.
Aus den Studien von Maria Montessori wurde klar, das die Umgebung der Schlüssel ist, um das Potential des Kindes heraus zu holen, folgender Satz hat mir dazu gut gefallen.

"Wenn die Umgebung nicht zeigt, das man aufrecht geht....
                                       .... der Erwachsene muss als Vorbild agieren."

Das war der kurze Einblick in die Einführung der Kinderneuropsychiatrie.

Im Bereich des Essens möchte ich ein kurzes Beispiel zum Thema Trinken geben.
In der Regel ist es so, dass der Erwachsene dem Kind eingießt und das Kind trinkt.
Was dem Kind natürlich in keinster Weise zur Selbständigkeit hilft.
Für die Selbständigkeit sollte man folgendermaßen agieren:
Der Erwachsene hat den Krug mit Wasser, gießt eine ganz geringe Menge in einen kleineren Krug, den das Kind handhaben kann. In diesem Moment sieht das Kind wie man Wasser eingießt.
Das Kind kann dann den kleinen Krug nehmen und das Wasser in sein Glas gießen.
Bei dem Glas handelt es sich um ein Glas in der Größe eines Schnapsglases.
Die Menge des Wassers ist so gering, das max. ein cm in dem Glas gefüllt ist.
Wenn man mit der Kindergruppe am Tisch sitzt, kann es gut sein, dass man 30 mal Wasser nachgießt, in dem Moment, beobachten die Kinder immer wieder, wie es geht, führen es selbst aus und werden es sehr schnell lernen.
Zur Menge in dem Krug: Gieße nie mehr ein, wie du bereit bist mit einem Lächeln aufzuwischen.

Dieses Beispiel zeigt auf, wieviel mehr Geduld wir Erwachsenen mitbringen müssen, um dem Kind die notwendige Zeit zu geben, um in seine Selbständigkeit zu kommen.

Montag, 25. April 2011

Erster Tag

Ich bin noch keine 24 Stunde in der "Schweiz" und hab schon alles hinter mir, was man so braucht,
um ganz viele graue Haare zu bekommen.

Die ersten grauen Haar gab es bereits vor ca. 4 Wochen, als Frau Löffler auf meinen Anrufbeantworter gesprochen hat, wir können nicht in "unsere" Wohnung, da der Chef sie für ein Jahr vermietet hat.
Soviel zum Thema Sicherheit, Struktur und Gewohnheit - das brauchen nicht nur junge Kinder...

Unsere "neue" Wohnung wurde extra für uns hergerichtet und ist sehr schön.

Gestern Abend saßen wir beim Abendessen, unterhielten uns über unsere erlebten Dinge.
Es waren wirklich spannende Gespräche.
Eines kam zum anderen und der Kurs wurde zum Thema unter anderem auch die Dauer des Kurses.

"Da wir ja bis Ende Mai hier sind .... und wir wieder 5 Wochen Kurs haben ...."

Mein Herz hörte auf zu schlagen, ich hatte kein Blut mehr in meinen Adern und der blanke Horror stand mir ins Gesicht geschrieben.

"Das kann nicht sein, wir sind im Frühjahr nur 4 Wochen in der Schweiz"
"Nein, wir haben auf jeden Fall 5 Wochen Kurs!"

"Oh mein Gott, wie soll das denn gehen"
Die Suche nach den Kursunterlagen beginnt, nachdem alle Körbe, Ordner und Schnellhefter auf den Kopf gestellt wurden wurden die wichtigen Unterlagen gefunden...

... wir haben 4 Wochen Kurs - Gott sei dank!

Der erste Schock ist vorbei und mir geht es wieder besser.

Weiter stellte sich heraus, das trotz des überladenen Autos ;-) die Hälfte zu Hause ist, das Sitzkissen, das Ladegerät für den Foto, die Thermoskanne, die Ordner die Hälfte der Lebensmittel, mal schauen, was ich noch so feststellen werde.

Freudestrahlend kamen wir heute früh an - leider gab es keine Lektion.
Wir gingen zum Traditionellen zwanzgerle, man muss versuche ein 20 Rappen Stück in ein Osterei zu werfen und wenn man trifft, bekommt man das Ei mit dem Geldstück, wenn nicht, bekommt der andere das Geldstück. Die Kinder an dem Platz hatten einen Heiden Spaß und wir auch.

Wieder zurück in der Wohnung musste ich feststellen, dass das Internet bei mir nicht geht, bei Andrea aber schon - ich kann Technik die ich nicht beherrsche nicht leiden...
Gott sei dank kam der Bruder der Vermieterin und hat es für mich gemeistert.

Vor lauter Verzweiflung habe ich mein Dancer Mobile aufgehängt und mit viel Geduld ausbalanciert.

Jetzt gehen wir noch ein wenig das schöne Wetter genießen und freuen uns morgen auf einen Informationreichen Tag.

Ach und nebenbei haben wir versucht den Deckel von Andreas Thermoskanne mit Kaugummi zu fixieren ;-)

Frohe Ostern an alle

Nicole

Dienstag, 19. Oktober 2010

Toilettentraining

Der heutige Vormittag wurde voll und ganz dem Toilettentraining gewidmet.
Wann beginnt man mit dem Training?
Vorteile von Stoffwindeln. (das sind wirklich sehr viele)
Vorteil von Einwegwindeln (halten sich in Grenzen)
Welche Kleidung ist notwendig, das das Kind trocken werden kann.
Wie sollte man mit dem Kind reden.

Ein wirklich interessantes Thema, vor allem die Pro und Contras der Stoffwindel und Einwegwindel.

Gestern war das Thema die Einrichtung einer Infant Community. Was kommt wo hin und warum.

Das morgige Thema wird sein Anmut und Höflichkeit.

Viele Grüße

Nicole

Sonntag, 17. Oktober 2010

Ich bin noch da

Hallo zusammen
bitte entschuldigt, dass ich eine Woche nichts von mir hören lies.
Der Wahnsinn hat mich erreicht, ich war nach meinen Aufschrieben am Abend nicht mehr in der Lage den Blog zu schreiben.
Im Moment sind immer noch Übungen des praktischen Lebens Thema der Vorlesungen.
Es erfordert sehr viele Denkprozesse diese Dinge aufzuschreiben.
Wann mache ich was und vor allem wie.
Geschirr spülen besteht aus ca. 52 Teilschritten und es gibt wirklich sehr viele Übungen des praktischen Lebens ....
Wenn dann unsere Nerven noch durch seltsame, immer wiederkehrende Fragen unserer Mitstudenten enorm in Anspruch genommen werden zehrt es an den Kräften und das einzige, in dem Fall könnte man sagen wir sind dem Wahnsinn sehr nahe. Zum Glück sind Andrea - meine Mitbewohnerin - und ich uns einig, wir versuchen so viel wie möglich zu lachen und uns die Zeit zu versüßen - mit Schweizer Schokolade und am Abend ein Gläschen Wein oder Sekt.
Am Mittwoch waren 4 Mitstudenten von mir und zwei Bekannte aus Zürich im Cirque du soleil in der Vorstellung VAREKAI dieses Erlebnis lässt sich nicht in Worte fassen, es war einfach unglaublich schön. Atemberaubende Kostüme und die akrobatischen Leistungen, alle ohne jegliche Sicherung einfach bewundernswert.
Gestern fuhren wir zu IKEA nach Dietlikon - nachdem ich meinen Vormittag meinem Auto gewidmet hatte, mit ihm zum ADAC fuhr, da es der Meinung war es müsse erst mal lange nicht anspringen.

Es wird Zeit, dass sich der Block dem Ende nähert :-)

Heute Mittag fahren wir nach Zürich in das Kunsthaus zur Picasso Ausstellung.

Einen wunderschönen Sonntag

Liebe Grüße Nicole

Sonntag, 10. Oktober 2010

Psycho Sensomotorische Zeitleiste

Das Ausmalen der Psycho Sensomotirischen Zeitleiste hat jetzt 10 Stunden in Anspruch genommen.
Ich würde sagen, der heutige Sonntag war ein Malmarathon :-)
Morgen werde ich die Zeitleiste abzeichnen lassen, damit ist ein weiterer To Do Punkt erledigt.

Am Samstag habe ich auch einen Marathon geleistet, durch die verschiedenen Brockenhäuser in Zürich.
Das ist wie ein Flohmarkt bei uns allerdings in festen Gebäuden und sehr gut organisiert.
Der letzte allerdings war der Hammer, eine alte Tiefgarage dient hier als Gebäude, für mich war es die absolute Reizüberflutung da war so viel in Regalen gestanden, dass ich vor lauter Wald die Bäume nicht sah.
War ich froh, als der Rest endlich fertig war mit der "Shoping Tour"

Um meine Ordnung beizubehalten werde ich jetzt mal meine Sachen für morgen vorbereiten.

Eine wunderschöne Woche wünscht

Nicole

Freitag, 8. Oktober 2010

Übungen des praktischen Lebens

Wie zeige ich dem Kind, wie es die Hände in einer Schüssel wäscht,
wie es Haare kämmt, wie es die Nase putzt, wie es die Schuhe putzt oder wie es die Zähne putzt.
Hört sich alles ganz einfach an, wir kennen es, wir können es.
Aber wie schaut es bei einem Kind aus, das gerade mal 16 Monate alt ist.
Es muss es erst lernen.
Dinge die sich ganz einfach anhören werden richtig komplex, wenn man sich der Bewegunganalyse der einzelnen Bereiche widmet.
Das Hände waschen ist sage und schreibe 3 Seiten lang geworden
Was ich auch besonders spannend finde, ist die Tatsache, dass die Dinge, die wir hier für die Altersgruppe 0-3 Jahre lernen in der Altersgruppe 3-6 Jahre auch haben. Was wiederrum bedeutet, dass wir es im Kinderhaus gar nicht mehr benötigen würden, wenn die Kinder vorher bereits die Möglichkeit hätten es zu lernen.
Leider ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft wenig Zeit vorhanden, den Kindern die notwendige Geduld bereit zu stellen um diese Dinge schon so früh zu lernen.

Ich wünsche jedem kleinen Lebewesen auf dieser Erde, dass es die Zeit bekommt, die es braucht, um sich selbst entfalten zu können, weit weg von jeglicher Kurzlebigkeit und jeglichem Stress.

Viele Grüße aus der sonnigen Schweiz und schöne erholsame Herbstferien (für alle die welche haben) wünscht euch

Nicole